Wie steht es um Deutschlands Wälder und wie sieht die Zukunft des Waldes aus? Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) hat sich intensiv mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Dafür wurden unterschiedliche Expertenmeinungen zusammengetragen und in einem informativen Video aufgearbeitet. Dabei werden u. a. auch folgende Themen behandelt: Nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holznutzung über die Pelletproduktion bis hin zu einer Familie, die von ihrem modernen Pelletskessel berichtet. Reinschauen lohnt sich also! Das Video findet Ihr auf dem Youtube-Kanal: DEPIHolzpellets. Wir haben in diesem Artikel die relevantesten Punkte für Sie zusammengefasst.
Der Klimawandel als Herausforderung für den Wald
Georg Dischner, Leiter des Staatsforstbetriebs Kaisheim, berichtet, dass sich in den letzten Jahren gezeigt hat, dass auch unsere Wälder immer mehr von Sturmereignissen geplagt werden und mit langen Trockenperioden zurechtkommen müssen. Das setzt vor allem dem Altbestand sehr stark zu. Dazu erläutert Professor Dr. Hubert Röder von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, dass Reinbestände im Nadelholz aktiv mit Laubholz angereichert werden müssen, um einen widerstandsfähigeren Mischwald zu erhalten. Dabei muss ein besonderer Fokus auf den Waldzuwachs gelegt werden, da junge, dynamische Mischwälder auch Kohlenstoff wesentlich besser binden als Altbestände.
Auch Josef Ziegler, Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, spricht sich für eine aktive Waldbewirtschaftung aus. Zwar ist Totholz ein wichtiger Lebensraum für die Artenvielfalt in den Wäldern, doch es kann auch sehr gefährlich sein, wenn es sich z. B. um frisch befallene Käferfichten handelt. „Dieses Restholz oder dieses Totholz muss sofort raus, denn wir müssen dringend eine Massenvermehrung des Borkenkäfers verhindern“, so Ziegler.
Dies unterstreicht der Leiter des Staatsforstbetriebs Kaisheim, Georg Dischner: Wenn dieses Restholz – vor allem bei der Baumart Fichte – nicht als Energieholz genutzt wird, ist Waldschutz kaum zu leisten.
Martin Bentele, Geschäftsführer des DEPV, fügt hinzu, dass wir heute eigentlich in der Lage wären, den Anteil der Holzenergie deutlich zu erhöhen: „Der Wald wächst sehr gut bei uns und wir nutzen aktuell weniger, als nachhaltig genutzt werden könnte.“
Abschließend fasst Professor Dr. Hubert Röder die Studie zusammen: „Die Nutzung des Waldes ist wesentlich besser für das Klima als die Initiativen zur vermehrten Stilllegung des Waldes. Wir müssen den Waldumbau unterstützen, um für den Klimawandel gewappnet zu sein. Belassen wir Totholz in der Natur, wird es in Treibhausgase umgewandelt. Nutzen wir es, haben wir eine Nutzfunktion und ersetzen fossile Energieträger. Momentan überwiegt die positive Wirkung der energetischen Nutzung deutlich dem Belassen im Wald.“